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Content Strategie

Content Strategie One-Pager downloaden (61KB)

Worum geht’s?

Die Content Strategie ist die strategische Grundlage für den Relaunch von wien.gv.at und darüber hinaus. Sie wurde 2017 erarbeitet und erfolgreich in Pilotprojekten getestet. Seither wurden Schritt für Schritt die meistbesuchten wien.gv.at Seiten überarbeitet, die redaktionellen Prozesse völlig neu aufgestellt und eine neue Informationsarchitektur sowie ein neues Design entworfen.

Im Zentrum standen die Fragen:

  • Welche Inhalte brauchen und interessieren die Wienerinnen und Wiener?
  • Was sind die Kommunikationsziele der Stadt?
  • Welche Probleme birgt die momentane Informationsarchitektur und wie kann sie verbessert werden (Portalstruktur, Usability)?
  • Welche redaktionellen Prozesse sind notwendig?
  • Welche technischen Rahmenbedingungen sind notwendig?
  • Wie stellen wir eine einheitlich hohe Contentqualität sicher?
  • Wie verbreiten wir unsere Inhalte möglichst gut?

Auf dieser Seite sind die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst, inklusive aktuellen Anmerkungen zu umgesetzten Maßnahmen etc. Die ursprüngliche Version der Content Strategie (erstellt 2017, aktualisiert 2019) können Sie hier downloaden (5,3MB).

Warum braucht die Stadt eine CS?

Im Kampf um Aufmerksamkeit zählen nützliche Inhalte für die Wienerinnen und Wiener.

Die Stadt investiert sehr viel Zeit und Geld in die Erstellung von Inhalten. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, die Menschen in der Stadt zu erreichen: Sie sind täglich mit einer Flut an Informationen konfrontiert. Sie haben wenig Zeit und erledigen die Aufgaben des Alltags oft nebenbei und unterwegs auf kleinen Bildschirmen.

Die Herausforderungen, mit denen die Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadt konfrontiert sind
Die Herausforderungen, mit denen die Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadt konfrontiert sind

Während die Stadt sparen soll, entwickelt sich das Web rasant weiter. Es kommen täglich neue Inhalte, Plattformen und Formate hinzu.

Mit diesen Herausforderungen konfrontiert, brauchen wir einen guten Plan, wie wir unsere Inhalte gestalten und verbreiten. Wesentlich ist dabei, dass aus Sicht der Wienerinnen und Wiener möglichst nützliche Inhalte angeboten werden.

Nur so können wir uns im Kampf um Aufmerksamkeit langfristig behaupten.

Das bedeutet:

  • Wir müssen uns konsequent an den Informationsbedürfnissen der Userinnen und User orientieren und die Inhalte weniger senderorientiert auswählen und aufbereiten.
  • Wir müssen neue Angebote schneller und kostengünstiger umsetzen.
  • Wir dürfen uns nicht weiter mit eigenen Plattformen selbst Konkurrenz machen.

1,1 Millionen Bürgerinnen- und Bürger-Kontakte hat wien.gv.at pro Monat. Dazu kommen noch viele Nutzerinnen und Nutzer unserer Apps, Microsites, Facebook-Seiten usw.

Unsere Content Strategie entscheidet millionenfach darüber, ob wir einen positiven oder negativen Eindruck bei den Bürgerinnen und Bürgern hinterlassen. Ein tolles neues Design ist nutzlos, wenn wir den Nutzerinnen und Nutzern nicht jene Inhalte bieten, die sie brauchen.

Seit 2015 führen wir umfassende Analysen (Zugriffe, Auswertung von Suchanfragen, Interviews, Usability-Tests usw.) durch. Wir wissen genau, welche Inhalte die Nutzerinnen und Nutzer in welcher Form brauchen. Wir wissen auch, dass manche unserer Inhalte leider nicht optimal aufbereitet sind. Das liegt an unseren Workflows, die wir dank der Content Strategie in der Zwischenzeit schon optimieren konnten - siehe Zentrales Content Management. Wir brauchen die Content Strategie also, um unsere redaktionellen Workflows zu beleuchten und eine möglichst effiziente und bürgerfreundliche Arbeitsteilung zwischen der Online-Redaktion von wien.gv.at und den Fachabteilungen zu erreichen.

Mit der Einführung des neuen CMS bestehen erstmals auch technisch neue Möglichkeiten, die Inhalte zeitgemäß aufzubereiten. Damit wir wissen, wie wir wien.gv.at mit dem neuen CMS umsetzen und welche Inhalte wir portieren, braucht es die Content Strategie als Grundlage.

Generell ist die Content Strategie die Grundlage für den Relaunch von wien.gv.at. Sämtliche Überlegungen – von der Informationsarchitektur bis zum Design – basieren darauf. Auch die Briefings für externe Dienstleisterinnen und Dienstleister werden von der Content Strategie abgeleitet.

Wir arbeiten datenbasiert und wissen genau, welche Inhalte die Wienerinnen und Wiener in welcher Form brauchen.

Projektablauf

Wir haben unsere Content Strategie in sechs Phasen gegliedert.

  1. Nutzerinnen verstehen
    • Welche Inhalte brauchen und interessieren die Nutzerinnen und Nutzer?
    • Wie gut sind unsere Inhalte aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer?
    • Wie geht es den Nutzerinnen und Nutzern mit der derzeitigen Struktur von wien.gv.at?
    • Was bietet die Konkurrenz?
  2. Vision und Kommunikationsziele
    • Was ist unsere langfristige Vision?
    • Was sind die Kommunikationsziele der Stadt?
  3. Maßnahmen
    • Welche Inhalte bieten wir an?
    • Wie müssen diese Inhalte organisiert sein (Portalstruktur, Informationsarchitektur, UX/UI)?
    • Welche redaktionellen Prozesse sind notwendig?
    • Welche technischen Rahmenbedingungen sind notwendig?
    • Wie stellen wir eine hohe Contentqualität sicher?
    • Wie verbreiten wir unsere Inhalte möglichst effizient?
  4. Praxis-Check

    Funktioniert die Content Strategie? (Tests mit Nutzerinnen und Nutzern, Pilotprojekte)

  5. Rollout

    Was brauchen wir für die Umsetzung?

  6. Erfolgsmessung

    Wie messen wir den Erfolg der Content Strategie (Tests mit Nutzerinnen und Nutzern, Reporting, KPIs)?

Indem wir uns konsequent an den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer orientieren, erreichen wir unsere Ziele besser.

Stufenweise Umsetzung

Die Stufen 1-3 der Content Strategie: Von der Pilotphase zum Relaunch und darüber hinaus
Die Stufen 1-3 der Content Strategie: Von der Pilotphase zum Relaunch und darüber hinaus

In einer Pilotphase (Stufe 1) wurde die Praxistauglichkeit unserer Content Strategie überprüft. Gestartet wurde mit den Top 100 der meistbesuchten Inhalte von wien.gv.at. Damit kam es zu raschen, spürbaren Verbesserungen für die Nutzerinnen und Nutzer.

Nachdem die Pilotphase erfolgreich war, wird die Content Strategie seither bei allen Neuauftritten und Überarbeitungen angewendet. Die Einführung des Zentralen Content Managements unterstützt uns dabei (Stufe 2).

In Stufe 3 erfolgt der Relaunch, also die große Umstellung von wien.gv.at auf die neue Informationsarchitektur, das neue CMS und das neue Design. Der Relaunch ist ein wichtiger Meilenstein. Die Content Strategie ist allerdings danach nicht zu Ende. Sollen unsere Seiten und Inhalte auf Dauer relevant bleiben, müssen wir die Content Strategie dauerhaft anwenden und optimieren.

Die Content Strategie ist die Grundlage für den Relaunch, endet aber nicht damit.

Was bringt dieser ganze Prozess?

Die 5 Vorteile durch die konsequente Umsetzung der Content Strategie: Bessere Inhalte, mehr Reichweite, höheres Ansehen der Stadt und Kostenersparnis
Die 5 Vorteile durch die konsequente Umsetzung der Content Strategie: Bessere Inhalte, mehr Reichweite, höheres Ansehen der Stadt und Kostenersparnis

Nutzerinnen und Nutzer verstehen

Was wurde analysiert?

Eine gute Content Strategie setzt voraus, dass wir unsere Nutzerinnen und Nutzer verstehen.

Seit 2015 beschäftigen wir uns intensiv damit, wer unsere Userinnen und User sind, welche Inhalte sie brauchen und wie gut wir dafür aufgestellt sind. Konkret wurden folgende Punkte untersucht:

  • Bestandsaufnahme aller Kanäle im Verantwortungsbereich der Stadt
  • Zielgruppen und Personas
  • Webtracking-Tools (Piwik und Siteimprove) mit Fokus auf die meist nachgefragten Inhalte
  • Suchanfragen wien.gv.at und Google
  • Befragungen von Bürgerinnen und Bürgern (Onlinefragebogen auf wien.gv.at und weitere Marktforschungsergebnisse der letzten Jahre)
  • Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern per Social Media, E-Mail, Hotlines usw.

Nur wenn wir unsere Nutzerinnen und Nutzer verstehen, können wir ihnen gute Services bieten.

Wer sind die Nutzerinnen und Nutzer von wien.gv.at?

Die wichtigste Zielgruppe sind die Bürgerinnen und Bürger. Diese Gruppe ist sehr vielschichtig.

Die Zielgruppen von wien.gv.at und ihre Priorisierung
Die Zielgruppen von wien.gv.at und ihre Priorisierung

Als wichtigste Zielgruppe wurden die Bürgerinnen und Bürger festgelegt. Teil dieser Gruppe sind Wirtschaftstreibende und Zuwandererinnen und Zuwanderer. Daneben sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auch künftige), Menschen aus Politik und Medien wichtige Stakeholder.

Touristinnen und Touristen sind keine Hauptzielgruppe von wien.gv.at, sondern sollen auf die Website des Wiener Tourismusverbands wien.info weitergeleitet werden. Auch Fachpublikum (Architektinnen, Historiker usw.) ist eine vergleichsweise kleine Zielgruppe.

Wir müssen berücksichtigen, dass die Gruppe der Bürgerinnen und Bürger sehr vielschichtig ist. Speziell Rücksicht genommen werden soll auf:

  • Menschen mit geringer Lesekompetenz
  • Menschen mit Behinderung
  • Menschen mit wenig Webkompetenz (oder geringen Kenntnissen)
  • Menschen mit geringen Deutschkenntnissen
  • Menschen in Not (Bezieherinnen und Bezieher von Sozialhilfe, Erkrankte, Arbeitslose, Obdachlose usw.)

Die Content Strategie muss sicherstellen, dass die Inhalte auch für diese Menschen leicht auffindbar und verständlich sind. Denn auch sie brauchen ein Parkpickerl, müssen ihren Hund anmelden, interessieren sich für Wanderwege usw.

Unsere Inhalte müssen für alle Bürgerinnen und Bürger leicht auffindbar und verständlich sein.

Alter und Nutzungsfrequenz

Jung und Alt: Wer nutzt wien.gv.at wie oft?

Die Erhebungsdaten legen den Schluss nahe, dass die Nutzerinnen und Nutzer von wien.gv.at zum Großteil im mittleren Alter sind. Die Gruppe der 30- bis 59-Jährigen nutzt wien.gv.at tendenziell häufiger als die 16- bis 29-Jährigen und die über 60-Jährigen.

Nur ein kleiner Teil der Nutzerinnen und Nutzer besucht wien.gv.at (fast) täglich. Die meisten nutzen wien.gv.at alle paar Wochen oder seltener.

Wie wird wien.gv.at bewertet?

Die Ergebnisse einer Umfrage zeigen: Insgesamt wird wien.gv.at überwiegend positiv bewertet.

Über 80 Prozent bewerten die Seite als „sehr gut“ oder „gut“, wie eine Online-Umfrage ergeben hat. Fragt man die Nutzerinnen und Nutzer nach ihren Assoziationen mit wien.gv.at, sieht das Ergebnis so aus:

Assoziationen die Nutzer mit wien.gv.at haben.
Antworten auf die Frage: „Welche Eigenschaften fallen Ihnen spontan ein, wenn Sie an wien.gv.at denken?“ (offene Frage, keine vorgegebenen Antwortmöglichkeiten)

Die meistgenannte Zuschreibung ist „informativ“. Neben vielen positiven Begriffen werden auch negative wie „altbacken“ oder „selbstgefällig“ genannt. Einige Nutzerinnen und Nutzer beschreiben wien.gv.at als „unübersichtlich“ und „kompliziert“.

Was sind die am meisten nachgefragten Inhalte?

Sämtliche Auswertungen zeigen, dass wien.gv.at ein sehr breites Themenspektrum abdeckt:

  • Adressen und Standorte im Stadtplan finden
  • Adressen und Öffnungszeiten von Dienststellen (Magistraten, Bezirksämtern, Mistplätzen, Sozialzentren usw.) recherchieren
  • Amtswege (Wohnbeihilfe, Reisepass, Parkpickerl, Meldeservice usw.) erledigen
  • Sich über das Stadtgeschehen informieren und die Freizeit gestalten (Startseite, Baden, Bezirke, Veranstaltungen usw.)
  • Kontakt aufnehmen (Ämter, Kontaktformular, Notrufe und Hotlines)

Eine Sonderrolle nehmen auch einzelne Themen wie Parken, Jobs bei der Stadt, Wohnen (Wiener Wohnen, Baupolizei usw.), Bildung (Schulen, Kindergärten usw.) oder Beihilfen (Mindestsicherung, Wohnbeihilfe usw.) ein. Diese Themen werden sowohl auf wien.gv.at als auch über Google sehr stark nachgefragt.

2015 bis 2017 waren die Flüchtlingshilfe und die Wahlen stark nachgefragte Themen, 2020 wurden viele Infos zum Coronavirus gesucht. Temporäre Inhalte wie diese werden hier allerdings bewusst ausgespart, weil eine Content Strategie langfristig funktionieren muss. Die neue Informationsarchitektur sieht aber selbstverständlich einen Platz für Sonderinformationen, Großereignisse und Krisen vor.

Häufig nachgefragt, aber nicht Kernthemen oder Serviceangebote von wien.gv.at sind das Wetter, Fahrpläne und öffentlicher Verkehr (zuständig: Wiener Linien) sowie Tourismus-Infos (zuständig: wien.info).

Die folgende Tabelle listet die Top-Themenbereiche laut Zugriffen im Jahr 2020 auf, inklusive des prozentuellen Anteils an den Gesamtzugriffen. Achtung: Hier muss berücksichtigt werden, dass Themenbereiche mit vielen Inhalten (z.B. Umwelt) eher viele Zugriffe erzielen.

In dieser Übersicht sind außerdem noch die Startseite und einzelne Themen integriert, um deren besondere Relevanz zu veranschaulichen. Beispiel: Allein das Thema „Parken“ hat mehr Zugriffe als die Bereiche „Wohnen“ oder „Politik“.

Top-Themenbereiche laut Zugriffen im Jahr 2020
Top-Themenbereiche laut Zugriffen im Jahr 2020
ThemenbereichZugriffe 2020Prozent der Gesamtzugriffe
Amtshelfer9.477.6197,96
Umwelt7.978.0336,70
Geschichte Wiki5.924.6784,98
Verwaltung5.812.8414,88
Freizeit4.251.8283,57
Verkehr4.147.1743,48
Stadtplan4.120.6713,46
Bäder3.468.4192,91
Adressen und Öffnungszeiten*3.457.6972,90
Kontakte3.401.3062,86
Bildung3.330.1472,80
Gesundheit3.283.9592,76
Parken3.111.6472,61
WienBot3.000.0002,52
Startseite 2.699.5622,27
Sozialinfo2.243.7441,88
Stadtentwicklung2.039.8021,71
Presse / Rathauskorrespondenz1.904.0051,60
Jobs und Stellenangebote1.845.0491,55
Wohnen1.748.1101,47
Bezirke1.644.3451,38
Menschen1.527.4431,28
English1.504.5941,26
wien.at live App1.466.0001,23
Politik (Wahlen!)1.430.0861,20
Gesamt wien.gv.at119.076.367100,00

Die Bereiche auf wien.gv.at mit den meisten Zugriffen (= Seitenaufrufe) 2020. Quelle: Siteimprove.

* Die zusammengerechneten Zugriffe entsprechender Top-Seiten mit „Adressen“ und/oder „Öffnungszeiten“ im Seitentitel plus Magistratsabteilungen, Magistratische Bezirksämter, Servicestellen MA 10, Sozialzentren und Bäder. Würde man noch mehr berücksichtigen (z.B. entsprechende Applikationen), wären die Zugriffe noch höher.

Die nächste Tabelle zeigt die Top-100-Einzelseiten laut Zugriffen im Jahr 2020. Diese machen knapp 40 Prozent der Gesamtzugriffe von wien.gv.at aus und sollen in der neuen Informationsarchitektur besonders berücksichtigt werden. Die Top-200-Seiten machen 50 Prozent aus.

Die 100 wien.gv.at-Seiten mit den meisten Zugriffen 2020
Top-100-Einzelseiten laut Zugriffen im Jahr 2020
Top-100-Einzelseiten laut Zugriffen im Jahr 2020Anzahl
Stadtplan2.767.948
Stadt Wien - Offizielle & aktuelle Infos und Services der Wiener Stadtverwaltung2.492.276
Sozialinfo Wien - Servicestelle Details2.138.076
Startseite - Infos zum Coronavirus1.927.072
Feiertage 1.810.208
Meldewesen - Online-Terminreservierung1.679.357
eGHZ (Elektronischer Gehaltszettel)1.511.545
Parkpickerl für BewohnerInnen - Antrag1.453.638
Überblick Wien Personensuche809.257
Online-Trauungskalender Wien793.263
Übersicht über Corona-Testangebote - Infos zum Coronavirus754.984
Magistratische Bezirksämter (Amtshäuser) - Adressen, Öffnungszeiten723.051
Mistplätze - Öffnungszeiten und Adressen672.845
Pass/Personalausweis - Online-Terminreservierung - Auswahl eines freien Termins666.662
Bäderampel641.949
Massentests in Wien - Infos zum Coronavirus631.717
Kurzparkzonen und Parkgebühren - Parkpickerl, Parkschein631.052
Parkpickerl für BewohnerInnen - Antrag mit Formular, Gültigkeit627.088
Magistratsinterne Job-Börse571.084
Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen 2020557.702
Meldeamt - Adressen, Öffnungszeiten, Termine556.631
Stellenangebote - Jobs bei der Stadt Wien551.211
Thema "Sozialamt" - Sozialinfo Wien532.252
Wiener Stadtwanderwege530.109
Videos509.177
Flächenwidmungs- und Bebauungsplan483.117
Gratis Corona-Tests bei den Wiener Teststraßen - Infos zum Coronavirus480.894
Anmelden eines Wohnsitzes477.280
Pass/Personalausweis - Online-Terminreservierung450.503
MA 35 - Einwanderung und Staatsbürgerschaft, Kontakte und Themen447.581
Teststraße im Austria Center Vienna - Infos zum Coronavirus399.822
Informationsseite zum elektronischen Gehaltszettel394.269
Coronavirus Kennzahlen aus Wien - Stadt Wien389.986
Corona-Teststraße beim Ernst-Happel-Stadion - Infos zum Coronavirus382.439
Pass/Personalausweis - Online-Terminreservierung - Reservierungsdaten370.924
Kontakte zur Stadt364.569
Wohnbeihilfe - Antrag346.067
Neuartiges Coronavirus - Fragen und Antworten344.517
Sonderregelungen Einwanderung aufgrund des Coronavirus343.508
Meldeservice (MA 62) - Meldeamt, Meldezettel322.767
Mindestsicherung - Antrag316.807
Interne Job-Börse der Stadt Wien - Jobs beim Magistrat310.539
Corona-Tests in Checkboxen - Infos zum Coronavirus293.718
Wiener Webcams280.533
Virtuelles Amt273.127
Bezirksgesundheitsämter - Adressen, Öffnungszeiten und Kontakt268.664
Kontakt zur MA 40 262.297
Strandbad Gänsehäufel - Freibad der Stadt Wien259.411
Notrufe und Hotlines252.662
FAQ Massentests - Infos zum Coronavirus251.334
Veranstaltungen in Wien250039
Gratis-Grippeimpfung 2020 - Termin buchen249.738
Reisepass für österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger - Antrag247.082
Terminreservierung ACV Walk in - Infos zum Coronavirus241.006
Arbeiten bei der Stadt Wien - Karriereseite, Lehrstellen234.950
Wien Geschichte Wiki234.201
Mindestsicherung beim Sozialamt Wien233.961
Passamt - Adressen, Öffnungszeiten, Termine232.132
Impfstellen der Stadt Wien - Adressen, Öffnungszeiten, Anmeldung230.056
Wetter Wien227.753
Questions and answers regarding coronavirus and the COVID-19 disease - Stadt Wien224.453
Gratis Corona-Tests bei den Wiener Teststraßen - Infos zum Coronavirus222.825
Bebekler ve küçük çocuklar için aşı takvimi220.696
Terminreservierung für die Hochzeit am Standesamt220.651
Wahlkarte bestellen, Briefwahl218.099
Terminreservierung Ernst Happel Stadion - Infos zum Coronavirus212.084
Parken in Wien - Kurzparkzonen, Garagen, Park-and-Ride, Kontakt205.628
Terminreservierung ACV Drive in - Infos zum Coronavirus200.174
Grippemeldedienst - Wöchentliche Grippestatistik 2020/21199.750
Kidweb - Platzübersicht193.875
Corona-Regeln bis 24.1. - Infos zum Coronavirus189.342
Meine Amtswege - Mein Wien184.562
Corona-Test - Online-Check bei Anzeichen von COVID-19 184.364
Ihre Anmeldung wien.gv.at180.783
Corona-Teststraße auf der Donauinsel - Infos zum Coronavirus178.493
Bäder in Wien177.640
wien.at - Bezirke172.529
Parkpickerl-Online-Terminreservierung170.341
COVID19 Informationen zu Schulen und Kindergärten - Stadt Wien167.474
Anmeldung für einen städtischen Kindergartenplatz163.950
Standesamt Wien: Hochzeit, Geburtsurkunden - Übersicht und Kontakt161.959
Wahlkartenantrag - Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen 160.997
Gesundheit & Soziales - wien.at160.960
Aktuell - Presse-Service158.197
Kurzparkzonen im 10. Bezirk - Favoriten154.121
Coronavirus Einschränkungen und öffentliches Leben - Stadt Wien151.912
Passamt Wien - Reisepass und Personalausweis persönlich beantragen151.787
Stadtwanderweg 1 - Von Nußdorf auf den Kahlenberg und zurück150.565
Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48)150.333
Magistratsabteilungen - Übersicht der Zuständigkeiten149.842
Wien Geschichte Wiki149.773
wien.at - Information and services of the City of Vienna available on the Web148.005
Suche - Presse-Service142.509
Unterstützung für Corona-Risikogruppen - Stadt Wien139.929
Mistplätze138.413
Kandidatinnen und Kandidaten der Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen 2020137.305
wien.at Webcam am Burgtheater136.444
Bezahlservice135.485
Eintrittspreise der städtischen Bäder134.374

Die Liste umfasst die Seitenaufrufe 2020. Quelle: Siteimprove.
Aktuelle Zugriffszahlen stellen der PID und die wien.gv.at-Online-Redaktion jederzeit gerne zur Verfügung.

Alle Tabellen zeigen klar, dass wien.gv.at ein sehr breites Themenspektrum abdeckt. Damit ein so informationsreiches Angebot übersichtlich und nutzerfreundlich sein kann, braucht es eine klare Priorisierung der Inhalte. Wären alle Inhalte als gleich wichtig eingestuft, wäre wien.gv.at völlig überladen, niemand würde sich zurechtfinden.

Unsere neue Informationsarchitektur leitet sich deshalb davon ab, was die Wienerinnen und Wiener nachfragen und auf welche Weise sie nach Informationen suchen. Die meistgefragten Inhalte sollen bei der Positionierung bevorzugt werden. Dank unseren Analysetools wissen wir sehr genau, welche Inhalte stark und weniger stark nachgefragt werden. Auch innerhalb der Bereiche dominieren oft einzelne Themen, was eine Priorisierung leicht macht. Beispiele:

  • Verkehr: rund 70 Prozent der Zugriffe zum Thema Parken
  • Freizeit: rund 70 Prozent zum Thema Baden
  • Politik: rund 90 Prozent zum Thema Wahlen
  • Menschen: rund 50 Prozent zum Thema MAG ELF

Auch das Google-Suchvolumen zu diesen Themen ist sehr hoch. Priorisieren wir diese Themen konsequent datenbasiert auf wien.gv.at, findet ein Großteil unserer Nutzerinnen und Nutzer noch schneller und einfacher die gewünschten Infos.

Selbstverständlich müssen auch Nischenthemen einfach gefunden werden. In diesen Fällen ist aber der eine oder andere Klick mehr zumutbar.

Schnell und einfach zu den gewünschten Infos – so lautet das Ziel.

Die so genannten Red Routes auf der nächsten Seite zeigen beispielhaft eine Übersicht mit den wichtigsten Inhalten für wien.gv.at, gruppiert nach zwei Faktoren: Häufigkeit der Nachfrage und Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer. Die Übersicht beschränkt sich auf die dauerhaft wichtigsten Themen. Saisonales wie zum Beispiel Infos zur Grillplatzreservierung oder zu den Schulferien ist nicht Teil dieser Darstellung.

Häufig und von vielen Nutzerinnen und Nutzern nachgefragte Bereiche wie die Recherche nach Adressen oder Öffnungszeiten werden höher priorisiert (dunkelrot) als Bereiche, die zwar von vielen, aber nur selten abgerufen werden. Dazu zählt beispielsweise die Gewerbeanmeldung (hellrot).

Eine hohe Priorisierung in den Red Routes bedeutet, dass es den Nutzerinnen und Nutzern möglichst einfach gemacht werden muss, diese Inhalte auf wien.gv.at zu finden. Damit einher geht eine prominente Positionierung auf der Seite, in der Navigation oder im Content. Die Übersicht umfasst alle Analysemethoden (Top-Inhalte nach Klickzahlen, inklusive Virtuelles Amt und Microsites, Suchanfragen, Befragungsergebnisse usw.).

Die Red Routes zeigen die wichtigsten Inhalte nach Häufigkeit der Nachfrage und Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer.

Wichtig: Die folgende Darstellung ist kein vollständiger Vorschlag für die inhaltliche Priorisierung des neuen wien.gv.at, sondern soll einen groben Überblick über die am häufigsten nachgefragten Inhalte aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer geben.

Die Zahlen wurden 2017 erstmals in dieser Ausführlichkeit erhoben. Die wien.gv.at-Online-Redaktion beobachtet die aktuellen Entwicklungen seither laufend. Die wichtigsten Bereiche bleiben dieselben.

Die Red Routes zeigen, dass die meistgenutzten Inhalte vorwiegend der Ad-hoc-Information (Suche nach Adressen und Öffnungszeiten, Kurzparkzonen, Amtswege usw.) dienen. Das lässt den Schluss zu, dass die Nutzerinnen und Nutzer wien.gv.at vorwiegend mit einem gezielten Erkenntnisinteresse besuchen und ganz bestimmte Aufgaben erledigen wollen. Das Stöbern in den Inhalten scheint weniger wichtig.

Mobil spielen insbesondere die Themen und Bereiche Parken, Baden, Abfallentsorgung, Stellenangebote, Wohnen, Kontakte zur Stadt, Infos zu Dienststellen und Amtswegen, Freizeitangebote und Bezirke eine große Rolle.

Red Routes für wien.gv.at: Wie viele Nutzerinnen und Nutzer brauchen was wie oft? „Wenige Nutzerinnen und Nutzer“ = relativ zu den absoluten Top-Inhalten.
Red Routes für wien.gv.at: Wie viele Nutzerinnen und Nutzer brauchen was wie oft? „Wenige Nutzerinnen und Nutzer“ = relativ zu den absoluten Top-Inhalten

Ergänzung: Gesellschaftlich relevante Inhalte

Manche Themen werden zwar seltener nachgefragt, haben aber gesellschaftlich hohe Relevanz, etwa die Bereiche Wirtschaft, Soziales (Beihilfen) und Zuwanderung. Die neue Informationsarchitektur hat natürlich auch dafür eine Lösung parat.

Fehlt den Nutzerinnen und Nutzern etwas?

Nach fehlenden Inhalten befragt, nannten die Nutzerinnen und Nutzer in der Online-Befragung vor allem Verbesserungen von bestehenden Bereichen (insbesondere der Veranstaltungsdatenbank).

Auch die Analyse der Suchanfragen (auf wien.gv.at und Google) deckte keine großen Versäumnisse auf. Sehr häufig wird nach „Wiener Wohnen“ gesucht. Für die künftige Informationsarchitektur soll mitgenommen werden, Wiener Wohnen wieder in wien.gv.at einzugliedern. Mehr dazu im Kapitel „Wie müssen die Inhalte organisiert sein?“

Schlechte Auffindbarkeit

Von den Reaktionen der Nutzerinnen und Nutzer bekommen wir wichtige Inputs.

Auch wenn wien.gv.at sehr viele Infos anbietet, bedeutet das nicht, dass die Nutzerinnen und Nutzer alles gut finden. Wie uns ein Bürger via E-Mail geschrieben hat, kommt es immer wieder zu Frustrationen bei der Suche nach Informationen:

E-Mail Beschwerde bei der Suche nach Informationen.
E-Mail Beschwerde bei der Suche nach Informationen

Auch auf Google ranken wir zum Teil schlecht bei wichtigen Suchergebnissen. Hier beispielhaft die verärgerten Facebook-Kommentare von zwei Bürgerinnen:

Facebook-Kommentar einer Nutzerin
Facebook-Kommentar einer Nutzerin

Facebook-Kommentar einer Nutzerin
Facebook-Kommentar einer Nutzerin

Ein weiteres Beispiel: Bei der Google-Suche nach „Spielplätze Wien“ wurde wien.gv.at jahrelang nicht unter den Top-Ergebnissen gelistet. Mit unseren Verbesserungen auf Basis der Content Strategie sind wir inzwischen auf Platz eins.

Ergebnis Google-Suche nach „Spielplätze Wien“
Ergebnis Google-Suche nach „Spielplätze Wien“

Wir haben das Know How, um all unsere Infos gut auffindbar zu machen. Oftmals stehen uns, wie eingangs erwähnt, nur unsere eigenen Strukturen im Weg. Etwa wenn Fachabteilungen auf die gewählte Form bestehen und beratungsresistent sind. Zu den Verbesserungen im Bereich der redaktionellen Workflows gibt es – aufgrund der Komplexität des Themas – ein eigenes Dokument: „Zentrales Content Management“.

Leider sind wir aufgrund unserer Strukturen oft nicht unter den Top-Ergebnissen bei Google.

„Mit wien.gv.at verbinde ich ...“

Was die Bürgerinnen und Bürger mit wien.gv.at verbinden - Original-Zitate aus Befragungen
Was die Bürgerinnen und Bürger mit wien.gv.at verbinden - Original-Zitate aus Befragungen

Vision und Kommunikationsziele

Das Strategiehaus der Stadt Wien

Digitale Inhalte müssen sich an der Unternehmensstrategie orientieren. Deshalb orientiert sich die Content Strategie am Strategiehaus der Stadt Wien.

Darstellung des Strategiehauses der Stadt Wien.
intern.magwien.gv.at/md-os/li/stragie/strategie-zukunft-im-zentrum.html
Die Content Strategie unterstützt die Stadt bei der Realisierung der hier definierten Strategieziele

Allerdings beschreibt das Strategiehaus nur die grundlegenden Organisationsziele der Stadt und nicht die Art der Kommunikation von wien.gv.at an ihre Nutzerinnen und Nutzer. Die Content Strategie ergänzt das Strategiehaus deshalb um eine Vision und konkrete Kommunikationsziele für wien.gv.at.

Vision

Unser Leitsatz für die Content Strategie
Unser Leitsatz für die Content Strategie

Abgeleitet aus dem Strategiehaus und den vielen Analysen und Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern lautet unser Leitsatz für die Content Strategie:

Die Wienerinnen und Wiener sollen künftig noch schneller und einfacher die benötigte Information bekommen. Wir priorisieren daher unsere Inhalte konsequent nach den Bedürfnissen unserer Nutzerinnen und Nutzer. Und das datenbasiert. Es ist egal, was wir denken oder was die Abteilung denkt – es zählen Zugriffe, Suchanfragen und Usability-Testergebnisse. Natürlich müssen alle Inhalte gefunden werden. In manchen Fällen ist den Nutzerinnen und Nutzern aber der eine oder andere Klick mehr zumutbar.

„Auf dem Kanal der Wahl“ bedeutet, dass wir stärker darüber nachdenken müssen, welcher Kanal der richtige für die jeweilige Information ist. Die Wienerinnen und Wiener sollen künftig nicht mehr zwingend auf unsere Website kommen müssen, um die gewünschte Information zu erhalten. Sie bekommen die Information auch direkt über Google oder Social Media, über Bots, Apps oder Push-Mitteilungen und ähnliches.

Zugriffe, Suchanfragen und Usability-Testergebnisse liefern wichtige Daten über die Bedürfnisse unserer Nutzerinnen und Nutzer.

Kommunikationsziele

Ergänzend zu den Zielen des Strategiehauses und der Vision braucht die Content Strategie konkrete Kommunikationsziele.

Die amerikanische Content-Strategie-Beraterin Margot Bloomstein empfiehlt, die Kommunikationsziele danach festzulegen, wie man von den Nutzerinnen und Nutzern wahrgenommen werden will. In einem Führungskräfte-Workshop im PID wurden deshalb folgende Eigenschaften erarbeitet, die wien.gv.at in Zukunft ausmachen sollen:

Die Kommunikationsziele der Stadt Wien: Einfach, fesch, was G’scheits
Die Kommunikationsziele der Stadt Wien: Einfach, fesch, was G’scheits

Für den Relaunch bedeutet das: Das neue wien.gv.at hat eine möglichst einfache und für die Nutzerinnen und Nutzer intuitive Struktur und Kategorisierung zum Ziel. Die meistgefragten Inhalte sollen bei der Positionierung bevorzugt werden, um rasch und unkompliziert gefunden zu werden. Das soll sicherstellen, dass wien.gv.at nicht mehr als unübersichtlich und kompliziert beschrieben wird.

Die neuen Seiten sollen einfach und intuitiv sein.

Am Ende sollen die Wienerinnen und Wiener über das neue wien.gv.at sagen:

„DAS ist von der Stadt? Das hätte ich mir nicht gedacht.“
„DAS ist von der Stadt? Das hätte ich mir nicht gedacht.“

„Da brauch ich nicht lang, um zu finden, was ich suche.“
„Da brauch ich nicht lang, um zu finden, was ich suche.“

Gleichzeitig wollen wir auch intern damit überzeugen. Ziel ist, dass unsere Abteilungen sagen:

„Die perfekte Plattform für meine Abteilung!“
„Die perfekte Plattform für meine Abteilung!“

Maßnahmen

Bürgerfreundlich und effektiv

Mit der Content Strategie erreichen wir Verbesserungen für die Stadt UND die Bürgerinnen und Bürger.

Auf den folgenden Seiten empfehlen wir Maßnahmen, um unsere Vision und Ziele zu erreichen. Sortiert sind sie nach den Kernbereichen unserer Content Strategie:

Im Mittelpunkt stehen die Wienerinnen und Wiener. Schlussendlich profitieren aber alle von der Content Strategie: Bereiten wir unsere Inhalte konsequent bürgerfreundlich auf, können wir die Reichweite unserer Botschaften erhöhen und das Ansehen der Stadt steigern.

Die von uns vorgeschlagenen Maßnahmen sparen der Stadt außerdem Zeit und Kosten.

Die 6 Bereiche, in denen die Content Strategie Verbesserungen bringt: Inhalte, Architektur, Technik, Qualität, Verbreitung, Redaktion
Die 6 Bereiche, in denen die Content Strategie Verbesserungen bringt: Inhalte, Architektur, Technik, Qualität, Verbreitung, Redaktion

Hinweis: Die hier empfohlenen Maßnahmen werden seit 2017 laufend umgesetzt. Zum Teil sind sie schon erledigt, zum Teil sind sie in Arbeit bzw. Diskussion.

Welche Inhalte bieten wir künftig an?

Die Inhalte sollen konsequent nach unseren Kommunikationszielen und den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer und nicht nach den Abteilungsbedürfnissen produziert und priorisiert werden.

Die meistgefragten Inhalte sollen bei der Positionierung bevorzugt werden, dennoch müssen natürlich auch Nischenthemen einfach gefunden werden. In diesen Fällen sind den Nutzerinnen und Nutzern aber mehr Klicks zumutbar.

Keine Planung ohne gute Daten.

Jede Content-Entscheidung soll auf Basis fundierter Daten erfolgen (Zugriffe, Suchanfragen, Social-Media-Monitoring, Feedback von Bürgerinnen und Bürgern, Interviews, Usability-Tests usw.).

Fundierte Daten bilden die Basis für den Relaunch.

wien.gv.at soll einen klaren Fokus auf Service bekommen. Wo es sinnvoll ist, sollen die Serviceinhalte um Content Marketing ergänzt werden.

Der umfassende Servicecharakter von wien.gv.at soll weiter ausgebaut werden. Alle nötigen Infos zu Servicethemen müssen rasch und unkompliziert gefunden werden. wien.gv.at soll aber nicht nur besucht werden, um Amtswege zu erledigen, sondern auch, um Tipps für die Freizeit zu erhalten oder Ähnliches.

Von allen Angeboten der Stadt an einer Stelle profitieren: Das ist ein Ziel des Relaunchs.

Deshalb sollen an den entsprechenden Stellen die Serviceinhalte durch Reportagen, Feel-Good- und Behind-the-Scenes-Geschichten sowie wissenswerte Stadtfakten ergänzt werden (Stichwort: Shareable Content). Dieser Content existiert bereits, allerdings im Moment verstreut auf mehreren Plattformen. Wünschenswert wäre, dass die Nutzerinnen und Nutzer künftig von allen Angeboten der Stadt an einer Stelle profitieren.

Schaffen wir es, die Nutzerinnen und Nutzer über diese Content-Kombination (Top-Serviceinhalte plus wissenswerte Freizeitinformationen) vermehrt für wien.gv.at zu gewinnen, können wir unsere Reichweite steigern und die Nutzerinnen und Nutzer im Zuge des Besuchs auf wichtige News aus der Stadtverwaltung aufmerksam machen, zum Beispiel eine neue Kurzparkzonen-Regelung, die Neueröffnung eines Bades usw. Das unterstreicht ein Feedback im Rahmen einer Umfrage:

„Bester Stadtplan für Wien. Hab auch vor Jahren nur durch Öffnen der Seite zufällig vom Lainzer-Tunnel-Lauf erfahren und bin mitgelaufen. War toll. :)“

Werden die Serviceinhalte mit Content Marketing ergänzt, muss auf das ausgewogene Verhältnis geachtet werden. wien.gv.at soll auf keinen Fall mit Informationen überladen werden. Die Übersichtlichkeit muss sichergestellt bleiben.

Tagesaktuelle News sind wichtig, haben im Servicebereich aber nicht oberste Priorität.

Tagesaktuelle Informationen zum Stadtgeschehen sind wichtig, insbesondere auf der Startseite, im Bezirksbereich, im Veranstaltungsbereich und in der RK. Es gibt auch die Möglichkeit, wichtige Sonderinformationen (Katastrophen, Aufhebung von Kurzparkzonen usw.) gut sichtbar als Sondereinblendung auf dem gesamten Portal zu kommunizieren. Der Fokus von wien.gv.at sollte aber auf zeitlosem Service-Content (und damit der Erfüllung der vorrangigen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer) liegen.

Unser Fokus ist klar: Wir wollen noch besseren Service bieten.

Wir legen einen Fokus auf unsere originären Inhalte und die Top-200-Seiten.

Wir haben rund 15.000 Serviceseiten. Bei einer solchen Fülle an Inhalten ist ein Fokus wichtig. Bei der Priorisierung und Weiterentwicklung unserer Inhalte wollen wir uns deshalb auf unsere originären, exklusiven Inhalte und die Top-200-Seiten auf wien.gv.at konzentrieren.

Wir bieten direkte Antworten statt nur Links.

Wir wissen genau, welche Informationen die Userinnen und User interessieren. Nach dem Vorbild unseres WienBots wollen wir künftig auch auf der Website versuchen, den Nutzerinnen und Nutzern alle wichtigen Informationen direkt statt nur mit Hilfe von Links anzubieten. Um das anhand eines Beispiels zu verdeutlichen: Die folgende Grafik zeigt unsere konzeptionellen Überlegungen für den wien.gv.at-Relaunch im Bereich Parken: Statt auf der Übersichtsseite nur Links zu den einzelnen Themen anzubieten, wollen wir künftig gleich direkte Antworten zu den häufigsten Userfragen „Wo kann ich Parken?“, „Wie viel kostet Parken?“ usw. geben. Diese „Cards“ können per drag & drop auch auf anderen Seiten von wien.gv.at einfach wiederverwertet werden.

Direkte Antworten auf die häufigsten Fragen zu einem Thema – so könnte der neue Fokus auf Service-Content aussehen.

Grafik zeigt die konzeptionellen Überlegungen für den wien.gv.at-Relaunch im Bereich Parken.
Die konzeptionellen Überlegungen für den wien.gv.at-Relaunch im Bereich Parken

Der Stadplan soll ausgebaut werden.

Der Stadtplan ist das Zugpferd von wien.gv.at. Auf Basis des neuen Stadtplan-Konzepts wollen wir ihn weiter ausbauen, modernisieren und, wo immer sinnvoll, bewerben.

Der Veranstaltungsbereich soll überarbeitet und neu positioniert werden.

Ein Eckpfeiler der neuen Content Strategie ist auch der Veranstaltungsbereich – mit über 1 Million Seitenansichten im Jahr neben dem Stadtplan eines der meistgenutzten Online-Angebote der Stadt Wien. Auch auf Google wird sehr häufig nach den Schlagworten „Veranstaltungen Wien“, „Events Wien“, „Was ist los in Wien“ gesucht (rund 18.000 Mal pro Monat).

Aufgrund der hohen Relevanz soll der Veranstaltungsbereich komplett überarbeitet und mit einem Grätzlschwerpunkt neu positioniert werden. Langfristig wäre eine Zusammenlegung mit dem Club Wien denkbar.

Die Bezirksseiten sollen lebendiger werden.

Die Bezirksseiten sind im Moment eher Seiten der Bezirksvorstehung: Die Struktur und die Inhalte orientieren sich vorwiegend an politischen Interessen und weniger an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger.

Auch auf den Bezirksseiten soll bürgerorientierter Content Vorrang haben.

In Zukunft soll es eine stärkere Trennung von nützlichem Bezirkscontent (bürgerorientiert) und Content der Bezirksvorstehung (politisch) geben. Die Bezirksvorstehungen sollen eine eigene Seite innerhalb der Bezirksauftritte bekommen, auf der sie sich präsentieren können. Der Fokus der künftigen Bezirksauftritte soll auf aktuellen Entwicklungen im Bezirk (abseits der Politik), Bürgerservices, Freizeitangeboten, Veranstaltungen, besonderen Orten, Mitgestaltungsmöglichkeiten, Reportagen und historischen Highlights liegen. Damit das gelingt, braucht es eine Änderung der Workflows – die Entscheidung über redaktionell relevante Inhalte muss bei der Online-Redaktion von wien.gv.at liegen, nicht bei den Bezirksvorstehungen.

Außerdem wollen wir in Kombination mit dem Stadtplan künftig stärker in Richtung „Mein Grätzl“ gehen und den Wienerinnen und Wienern eine gute Übersicht bieten, was sich in ihrer Nähe tut (neue Einbahnstraße, neuer Radabstellplatz, neue Baustelle, BürgerInnen-Beteiligungsprojekte oder Ähnliches).

Nativer social Content

Wollen wir in den sozialen Netzwerken relevant sein, müssen wir verstärkt nativen (also für die jeweiligen Newsstreams optimierten) Content für die Plattformen produzieren.

Exklusive Inhalte und Wissensschätze bewerben.

Die Stadt sitzt auf vielen Informationsschätzen wie etwa Statistiken und Know-how aus den Fachabteilungen – vieles davon sind exklusive Inhalte. Diese wollen wir verstärkt auf allen Kanälen nutzen, insbesondere in den sozialen Netzwerken.

Es soll mehr „Community Content“ geben.

Wir wollen künftig nicht nur selbstproduzierte, sondern auch verstärkt nutzergenerierte Inhalte auf unseren Plattformen featuren und stärker in den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern treten. Beispiele:

  • User-Content auf unserer Facebook-Seite
  • Gemeinsames Videoprojekt mit den Wiener Filmemachern Filmspektakel: „A Taste Of Vienna“ (über eine Million Views, 100.000 Shares)
  • Instagram-Bilder von Wienerinnen und Wienern, zum Beispiel zu den Stadtwanderwegen

Wir wollen die Wissensschätze der Stadt besser kommunizieren.

Wie müssen die Inhalte organisiert sein (Informationsarchitektur)?

Unsere Informationsarchitektur richtet sich danach, welche Informationen die Nutzerinnen und Nutzer wie suchen.

Die Grundlage dafür sind fundierte Daten!

Die Inhalte sollen für jede und jeden einfach zugänglich sein.

wien.gv.at ist für alle da. Egal ob jung oder alt, AkademikerInnen oder Pflichtschulabsolventen, Menschen mit Behinderung, Menschen mit wenig Webkompetenz oder mit geringen Deutschkenntnissen. Diese müssen ebenso Amtswege erledigen, interessieren sich für Freizeitangebote usw. Die Content Strategie muss sicherstellen, dass die Inhalte für alle leicht auffindbar und verständlich sind. Das erfordert eine klare Informationsarchitektur und Barrierefreiheit in Sprache und Technik.

Infos für alle – das erfordert klare Strukturen und Barrierefreiheit.

Alle Infos zu einem Thema an einer Stelle.

Im Moment sind viele wien.gv.at-Inhalte zu ein- und demselben Themen an mehreren Stellen verteilt.

Ein Beispiel: Wer im Themenchannel „Wohnen“ Informationen zu „Wohnsitz melden“ anklickt, wird zu einem anderen Channel geleitet. Künftig soll es keine „Menübrüche“ dieser Art mehr geben. Die Nutzerinnen und Nutzer sollen alle Infos zu einem Thema auf einer Seite finden.

Die Navigation rückt in den Mittelpunkt (=Content).

Im Zuge des Relaunchs möchten wir die Navigation umstellen. Die Navigation soll künftig nicht mehr über die erste Spalte („Erste-Spalte-Blindness“), sondern direkt über den Content erfolgen. Das Wichtigste ist, dass die Nutzerinnen und Nutzer schnell die gewünschten Informationen finden. Im Hauptbereich des Contents ist die Sichtbarkeit höher (siehe Beispiel Parken).

Weniger ist mehr.

Nur so schaffen wir es, dass das neue wien.gv.at wirklich übersichtlich ist und langfristig so bleibt.

Ortsbezogene Infos werden immer mit dem Stadtplan dargestellt.

Beispiel: Will sich eine Nutzerin oder ein Nutzer über Kindergärten informieren, liefern wir die direkte Übersicht im Stadtplan und nicht nur Adressangaben.

Diese Maßnahmen verbessern die Informationsarchitektur und machen sie nutzerfreundlicher.

Die historischen Inhalte sollen komplett im Geschichte-Wiki liegen.

Um den Nutzerinnen und Nutzern mehr Übersicht zu bieten, soll sich wien.gv.at auf aktuelle Inhalte konzentrieren. Alle historischen Details sollen im Geschichte-Wiki liegen. Beispiel Bäder: Gibt es das Bad noch heute, wird die Info auf wien.gv.at gestellt. Im Geschichte-Wiki finden sich alle historischen Zusatzinfos zu dem Bad bzw. alle Infos zu Bädern, die nicht mehr bestehen. Zusätzlich sollen starke wechselseitige Verknüpfungen über Verlinkungen funktionieren.

Informationen für Wirtschaftstreibende sollen künftig auf einem eigenen Wirtschaftsportal abrufbar sein.

Ähnlich dem Geschichte-Wiki ist „Wirtschaft“ ein großer, eigenständiger Bereich mit nur wenigen Überschneidungen zu den restlichen Inhalten auf wien.gv.at. Ein eigener Zugang (https://usp.gv.at) ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern eine leichtere Orientierung und das raschere Auffinden der gesuchten Informationen.

Sogenannte Zugpferde, also sehr oft aufgerufene und gesuchte Seiten wie Wiener Wohnen, Club Wien, Silvesterpfad, Eistraum und Bildungsdirektion sollen langfristig in wien.gv.at integriert werden.

Davon profitieren sowohl wien.gv.at als auch die eingebundenen Seiten: wien.gv.at steht für Qualität, die Zugpferde Wiener Wohnen, Club Wien, Silvesterpfad, Eistraum und Bildungsdirektion werben für wien.gv.at und sorgen für zusätzliche Reichweite. Dieser Punkt ist als langfristiges Ziel zu sehen. Es ist fraglich, wann diese Angebote wieder integraler Bestandteil von wien.gv.at sein können. Die neue Informationsarchitektur bietet jedenfalls die nötigen Voraussetzungen dafür.

Welche redaktionellen Prozesse sind notwendig?

Redaktion und Produktion der Inhalte sollen in der Hand von Medienprofis liegen.

Um das neue CMS optimal nutzen zu können und erfolgreichen Content zu bieten, müssen Online-Expertinnen und -Experten dafür zuständig sein. Wenn die Produktion und die Redaktion der Inhalte dezentral organisiert sind, führt das mitunter zu hohen Aufwänden und „Reibungsverlusten“ in der Koordination und Qualitätssicherung. Das künftige CMS bietet aufgrund seiner Architektur die Möglichkeit, die Arbeitsteilung effizienter zu gestalten. Die Fachabteilungen sollen weiterhin die Fakten liefern, die Medienprofis von PID und seinen AuftragsnehmerInnen optimieren die Inhalte für die jeweiligen Kanäle. Damit lassen sich Kosten und „time to market“ verringern und gleichzeitig lässt sich die Qualität der Inhalte steigern. Mit der Umsetzung des „Zentrales Content Management“ haben wir schon einen großen Meilenstein erreicht.

Zentrale Redaktion und Produktion sollen Effizienz und Qualität garantieren.

Leicht verständliche Sprache: Alltagssprache statt Magistratsbegriffe.

Um allen Nutzerinnen und Nutzern ein gutes Service zu bieten, müssen unsere Inhalte leicht verständlich sein. Ein wichtiger Hebel dafür ist eine einfache Sprache (B1). Unklare Magistratsbegriffe müssen konsequent vermieden werden. Das richtige Wording ist auch entscheidend für den SEO-Erfolg, also die Auffindbarkeit über Google. Beispiel: Radwege vs. Radverkehrsanlagen. Auch hier haben wir mit unserer Strategie für eine leicht verständliche Sprache einen großen Schritt getan.

Auch sprachlich bewegen wir uns – auf unsere Nutzerinnen und Nutzer zu.

Wir arbeiten mit vielen verschiedenen Formaten.

Text, Fotos, Videos, Infografiken, GIFs, Live-Übertragungen, Echtzeit-Informationen (Push-Mitteilungen), Bots usw. Wir wollen alle Formate beherrschen und mit ihnen experimentieren, um je nach Bedarf das geeignetste Format wählen zu können.

Neue Angebote sollen schneller umgesetzt werden.

Die Geschwindigkeit der Informationswelt hat in den letzten Jahren rasant zugenommen. Wenn wir als Stadtverwaltung relevant bleiben wollen, müssen wir neue Angebote schneller umsetzen und rascher auf Trends reagieren. Ein Erfolgsbeispiel aus dem letzten Jahr: Die Umsetzung des WienBot. Damit das auch in anderen Bereichen gelingen kann, braucht es die Handhabe und entsprechende redaktionelle Prozesse (siehe „Zentrales Content Management“).

Wir wollen näher an die Abteilungen.

In den Fachabteilungen verstecken sich viele interessante Wissensschätze und Geschichten. Wir wollen den Austausch mit den Fachabteilungen intensivieren und diese Schätze über die digitalen Kanäle (insbesondere Social Media) erlebbar machen.

Unsere Tonalität soll immer offiziell und seriös sein, gleichzeitig aber den Voraussetzungen der verschiedenen Kommunikationskanäle entsprechen. Serviceinhalte auf wien.gv.at müssen sachlich und korrekt sein, Facebook-Inhalte auch locker, emotional, unterhaltsam, humorvoll. Für alle Kanäle gilt: Wir wollen auf keinen Fall „beamtisch“ kommunizieren.

Ein Schatz an Daten, Wissen und Geschichten steht uns in den Fachabteilungen zur Verfügung.

Welche technischen Rahmenbedingungen sind notwendig?

Wir denken nicht mehr primär in Kanälen und Geräten, sondern produzieren medienunabhängigen, modularen Content. Alle Inhalte sollen zentral verwaltet werden.

Künftig soll es einen „Content Management Hub“ geben, über den alle Inhalte einheitlich verwaltet werden. Damit könnten wir alle Informationen der Stadt (wien.gv.at, Wienbibliothek, Architekturzentrum usw.) unter einem Dach verknüpfen und so leichter wiederverwendbar für alle machen. Ein und derselbe Datensatz könnte dann einfach für verschiedene Anwendungsformen (egal ob Web, in mobiler Form, für Apps oder andere zukünftige Darstellungsarten) genutzt werden. Mit dem Content Management Hub können wir unsere Inhalte zukunftssicher machen. Egal, wie sich das Web entwickelt – wir sind vorbereitet. Langfristig können wir damit viel Geld sparen.

Mit „Content Snippets“ soll die flexible Nutzung und Wartung von Inhalten erleichtert werden.

Das neue CMS bietet sehr gute Möglichkeiten, einmal angelegte Inhalte flexibel an mehreren Stellen einzusetzen. Beispiel: Im CMS wird eine „fact box“ zu einer Veranstaltung angelegt, die die wichtigsten Eckdaten enthält (Datum, Ort, Zeit, Preis). Eine „fact box“ kann beispielsweise mit wenigen Klicks in unterschiedliche Bereiche eingebunden werden, etwa Veranstaltungen, Bezirke und Parken. Auf den neuen Stand gebracht werden muss sie nur einmal, sie wird dann an allen Stellen automatisch aktualisiert.

Darstellung der flexiblen Einbindung von Inhalten - mittels neuen CMS.
Darstellung der flexiblen Einbindung von Inhalten - mittels neuen CMS

CMS verstehen und optimal ausnutzen.

Wenn wir die Möglichkeiten des neuen CMS nutzen wollen, müssen wir das nötige Know-how in der Redaktion haben. Dafür soll es möglichst früh Pilotprojekte und umfassende Schulungen geben.

Lückenloser und ressourcenschonender Übergang von View4 auf das neues CMS.

Lückenlos soll der Übergang vor allem für die Nutzerinnen und Nutzer sein, ressourcenschonend für die Redaktion. Die Migration der Inhalte muss gut geplant sein und mit gleich hoher Qualität erfolgen.

Das neue CMS wird in Pilotprojekten und durch Schulungen vermittelt.

Wie verbreiten wir unsere Inhalte möglichst effizient?

Wir können noch so guten Content produzieren, wenn er für die Nutzerinnen und Nutzer nicht relevant ist oder schlicht nicht gefunden wird, ist er nicht erfolgreich.

Der Verbreitung kommt daher zentrale Bedeutung zu. Für eine optimale Auffindbarkeit und Verbreitung unserer Inhalte unterscheiden wir zwei Verhaltensweisen der Nutzerinnen und Nutzer: Inhalte, die gezielt gesucht werden (Suchcontent), und Inhalte, die so wissenswert sind, dass man sie gerne weitererzählt (Highlight-Content).

Auch wenn wir künftig medienunabhängigen Content produzieren wollen, ist nicht jeder Inhalt auf jedem Kanal sinnvoll.

Die folgende Abbildung skizziert unsere Verbreitungsstrategie:

Unsere Verbreitungsstrategie unterscheidet Such-Content („Gib mir schnell die gesuchte Information“) und Highlight-Content („Das erzähle ich weiter!“)
Unsere Verbreitungsstrategie unterscheidet Such-Content („Gib mir schnell die gesuchte Information“) und Highlight-Content („Das erzähle ich weiter!“)

Die Nutzerinnen und Nutzer müssen nicht mehr zwingend auf unsere Website kommen. Wir wollen über Social Media, Messenger, Push, Bots usw. stärker zu Ihnen kommen.

Einen Großteil der Online-Zeit suchen die Wienerinnen und Wiener nicht aktiv nach Information, sondern sind nur „aware“ und stöbern zum Beispiel in der U-Bahn in sozialen Medien. Wenn wir die Nutzung von wien.gv.at steigern wollen, müssen wir unsere Inhalte auch zunehmend als „Häppchen“ für die jeweiligen Channels aufbereiten, standortbezogene Push-Infos und Ähnliches bieten.

Wir brauchen eine professionelle SEO (search engine optimization).

Etwa die Hälfte (!) der wien.gv.at-Nutzerinnen und -Nutzer kommt über Google. wien.gv.at rankt insgesamt sehr gut. Bei einigen wichtigen Keywords sind wir aber hinter privaten (teils sehr fragwürdigen) Plattformen. Damit die Wienerinnen und Wiener die offiziellen, seriösen Infos bekommen, brauchen wir eine zeitgemäße SEO-Strategie. Wenn wir jetzt nicht handeln, verlieren wir bald sehr viel Traffic. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten haben wir einen SEO-Fahrplan erarbeitet und die wichtigsten Arbeitspakete daraus schon umgesetzt.

Direkte Infos statt Links auch bei Suchanfragen.

Was Google, aber auch die Suchanfragen auf wien.gv.at betrifft, wollen wir künftig verstärkt auf direkte Antworten statt Links setzen. Sucht jemand beispielsweise nach den Öffnungszeiten des Jörgerbads, sollen sie direkt angezeigt werden – sowohl über Google als auch über die wien.gv.at-Suche. Ein wichtiger Beitrag zu unserer Vision „Wir wollen, dass die Wienerinnen und Wiener möglichst rasch die gewünschten Infos bekommen“.

Beispiel für eine direkte Antwort in den Google-Suchanfragen. Sucht man nach „Wassertemperatur Wien“ bekommt man direkt die aktuellen Wassertemperaturen der Donau.
Beispiel für eine direkte Antwort in den Google-Suchanfragen. Sucht man nach „Wassertemperatur Wien“ bekommt man direkt die aktuellen Wassertemperaturen der Donau.

Es braucht kanalübergreifendes Denken.

Das Web umfasst viele verschiedene Kanäle, laufend kommen neue hinzu. Nicht jeder Inhalt eignet sich 1:1 für jeden Kanal. Deshalb wird es in Zukunft wesentlich sein, von Beginn an alle relevanten Kanäle mitzudenken und die Inhalte in entsprechenden Variationen zu erstellen.

Wir wollen unsere Inhalte visueller aufbereiten.

Im Kampf um Aufmerksamkeit spielt die grafische Aufbereitung unserer Inhalte eine zentrale Rolle. Wer wenig Zeit hat, will sich nicht durch lange Texte kämpfen. Es braucht professionelle Infografiken und Videos und im Bereich der Amtswege interaktive Guides, die die Nutzerinnen und Nutzer rasch durch komplexe Themen führen.

Bilder sagen oft mehr als Worte: Deswegen arbeiten wir mit professionell erstellten Infografiken und Videos.

Wir sind bereit für den Aufstieg intelligenter Sprach-Assistenten.

Immer mehr Menschen nutzen „Voice Search“. Wir bereiten unsere Inhalte so auf, dass sie auch bei der Ausgabe über Sprach-Assistenten einfach und verständlich sind. Mit dem WienBot sammeln wir schon länger Erfahrungen damit.

Für Content-Produktionen soll „online first“ gelten.

Print ist wichtig, hat aber ein räumlich und zeitlich begrenztes Distributionsfenster. Wenn wir die Inhalte zuerst online aufbereiten, sind sie immer und überall verfügbar und leichter auffindbar. Es gibt nach wie vor sehr viele Printpublikationen in der Stadt Wien. Darin versteckt sich toller Content, meist mit viel besserem Bildmaterial als online, der nur leider nicht so oft konsumiert wird, wie es möglich wäre. Die Verteilung von Online zu Print geht gut, von Print zu Online nur schwer.

Es gibt bereits Erfolgsbeispiele in der Stadt, zum Beispiel das Geschichte-Wiki mit ca. 100.000 Zugriffen pro Monat.

Content Recycling: aufwendig produzierte Inhalte sollen mehrfach verwertet werden.

Ein Beispiel: Das Timelapse-Projekt „A Taste Of Vienna“ war nicht nur als Video erfolgreich (über eine Million Views), sondern warf auch langfristig Top-Bildmaterial für die Website, unsere Social-Media-Kanäle, Veranstaltungen am Rathausplatz oder interne Präsentationen ab.

Alle Inhalte sollen unter Open Data und Creative Commons veröffentlicht werden.

Alle Inhalte von wien.gv.at sollen maschinenlesbar angeboten und unter Open Data veröffentlicht werden. In Verbindung damit sollte die Stadt sich zur Open-Commons-Region erklären.

Wie stellen wir eine hohe Contentqualität sicher?

Die ganze Redaktion gestaltet die Content Strategie mit und findet sie sinnvoll.

Nur so können wir sie langfristig gut umsetzen. Die Redaktion wurde und wird im gesamten Prozess immer wieder eingebunden (über Workshops, mehrwöchige Feedbackphasen etc.).

Die Content Strategie ist nie abgeschlossen. Wir analysieren, beobachten und testen laufend, welche Inhalte die Wienerinnen und Wiener brauchen und wie sie aufbereitet sein müssen.

Mithilfe von Tools zur Webanalyse, Usability-Tests sowie den Reaktionen auf unsere Inhalte in den sozialen Medien, der App usw. besitzen wir viele Daten über das Verhalten und die Präferenzen unserer Nutzerinnen und Nutzer. Diese Daten sollen stets die Grundlage für Entscheidungen im Bereich der Contentproduktion und -aufbereitung sein. Neben ausführlichen quantitativen Auswertungen soll es auch regelmäßig qualitative Tests mit Bürgerinnen und Bürgern geben (persönlich in Interviews und Workshops oder über UX-Tools wie https://optimalworkshop.com usw.). 2019 haben wir zu diesem Zweck die Test-Community gegründet.

Die Content Strategie ist „work in progress“ und wird laufend weiterentwickelt.

Der Styleguide wird abgelöst. Langfristig streben wir eine Pattern Library an.

wien.gv.at verfügt seit längerem über einen Styleguide (deutsch: Gestaltungsrichtlinie). Er erhebt den Anspruch, alle für wien.gv.at relevanten Vorgaben hinsichtlich der Gestaltung von Online-Inhalten zu enthalten. Er stellt eine einheitliche Qualität der Inhalte sicher und dient als Nachschlagewerk für die Redaktion, die EDV, für Zuständige für Öffentlichkeits- arbeit oder auch externe Dienstleister. Der Styleguide ist verpflichtend für alle Inhalte, die auf wien.gv.at veröffentlicht werden, zu berücksichtigen.

Langfristig möchten wir unseren Styleguide zu einer Pattern Library ausbauen. Eine Pattern Library ist eine Art Katalog für fertige Funktionsbausteine. Beispiele für solche Patterns können sein:

  • Navigation
  • Suchbalken
  • Dropdown
  • Tabellen

Pro Pattern wird beschrieben, wozu und wie es eingesetzt werden soll. Zusätzlich ist der HTML-Code zu jedem Pattern per copy & paste verfügbar.

Der große Vorteil einer Pattern Library ist, dass Webprojekte schneller umgesetzt werden können, indem ein Katalog aus bewährten Lösungen zur Verfügung steht. Daraus kann die Redakteurin bzw. der Redakteur die gewünschten Elemente jederzeit übernehmen und simpel einbinden. Abteilungen und externe Dienstleister können sich in der Pattern Library einen Überblick über die angebotenen Bausteine machen und wählen, welche fertigen Elemente sie gerne bei ihrem Auftritt einsetzen möchten.

Funktionsbausteine aus der sogenannten Pattern Library erleichtern unsere Arbeit.

Dadurch, dass der Code aus einer Quelle kommt, wird sichergestellt, dass die wien.gv.at-Qualitätsstandards bei allen Webprojekten eingehalten werden.

Seit 2020 machen wir erste Erfahrungen mit unserer neuen Pattern Library.

Wir führen ein Reporting ein.

Damit jede Redakteurin und jeder Redakteur jederzeit weiß, wie es um die Inhalte in ihrem oder seinem Themenbereich steht, wird ein monatliches Reporting eingeführt. Auf Basis der Ergebnisse überlegen sich die Redakteurinnen und Redakteure, ob und welche Verbesserungsmaßnahmen nötig sind.

Wir brauchen nicht nur Web-Texterinnen und -Texter, sondern Content-Managerinnen und -Manager.

Schreiben fürs Web muss – wie jedes andere Handwerk auch – gut gelernt sein. Das alleine reicht fürs Web jedoch nicht mehr aus. Das Web entwickelt sich laufend weiter. Redakteurinnen und Redakteure brauchen heute Kenntnisse über das Leseverhalten im Netz, Suchmaschinenoptimierung, Webanalyse, CMS, die Spezifika der unterschiedlichen Online-Kanäle, ein Grundverständnis von UX usw. Sie sollen also nicht mehr nur für Texte zuständig sein, sondern echte Content-Managerinnen und -Manager sein.

Qualitätssicherung von Kontaktdaten auf Google, Facebook usw. mit Uberall.

Google, Facebook und andere Services zeigen oft Kontaktdaten an, die nicht immer direkt von der Stadt und oft veraltet sind, zum Beispiel Adressen und Öffnungszeiten von Bädern, Bezirksämtern oder Büchereien. Diese Daten einzeln richtigzustellen verursacht hohe Aufwände. In Zukunft wollen wir unsere Daten per Schnittstelle an den Dienst Uberall übergeben, der all diese Daten dann automatisiert aktuell hält. Uberall bietet außerdem die Möglichkeit, die Bewertungen auf Google usw. zentral zu verwalten. Ein wichtiger Schritt in Richtung „Reputation Management“.

Mit Uberall können Daten sehr viel einfacher und schneller aktuell gehalten werden.

Meßbare Ziele bei jedem Projekt.

Beispiel: Auf der Parkpickerl-Seite wird das Online- Formular ganz an den Anfang der Seite gezogen, weil wir aus unseren Auswertungen wissen, dass ein Großteil der Nutzerinnen und Nutzer nur danach sucht. Um zu wissen, ob diese Maßnahme die erhoffte Wirkung hat, messen wir sie mit zwei Kennzahlen:

  1. Gibt es eine Steigerung der Online-Anträge?
  2. Entwickelt sich das Feedback der Bürgerinnen und Bürger positiv oder negativ?

Wir entwickeln Standards.

Was macht guten Content wien.gv.at aus? Wie wissen die Redakteurinnen und Redakteure zu jeder Zeit, was die wichtigsten Inhalte aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer sind? Für wen werden die Inhalte produziert? Wie funktioniert die Migration der Inhalte ins neue CMS? Wie werden Themen künftig überarbeitet? Für all diese Fragen und mehr soll es Standards geben, die eine einheitlich hohe Qualität der wien.gv.at-Inhalte sicherstellen.

Rollout und Erfolgsmessung

Was brauchen wir für die Umsetzung?

Bestimmte Voraussetzungen müssen für den Erfolg gegeben sein:

  • Unterstützung der obersten Führungsebene „Digital Leadership“
  • Enge Zusammenarbeit aller digital zuständigen Abteilungen
  • Zentrales Content Management
  • Die Mitarbeit jeder einzelnen Redakteurin und jedes einzelnen Redakteurs
  • Success stories
  • Konsequenz (vor allem in der Priorisierung der Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer)
  • Einen langen Atem (Erfolg ist nicht immer sofort sichtbar)

Wie messen wir den Erfolg der CS?

Den Erfolg unserer Content Strategie messen wir anhand dieser Kennzahlen (KPIs):

  • Quantitative Bewertung der Kommunikationsziele von wien.gv.at durch Nutzerinnen und Nutzer einmal jährlich (Befragung, Bewertung nach dem Schulnoten-Prinzip)
  • Quanititative und qualitative Bewertung der Usability auf wien.gv.at durch Nutzerinnen und Nutzer mehrmals jährlich (Online-Befragungen, ergänzt durch Workshops mit Userinnen und User und Interviews)
  • Bessere Auffindbarkeit unserer Inhalte über Google und die Suche auf wien.gv.at (Ranking)
  • Steigerung der Bekanntheit und Nutzungsfrequenz der Angebote auf wien.gv.at
  • Sinkende Support-Anfragen bei den Abteilungen (langfristig)